Am Samstag, 1. September, fand das traditionelle kantonale Treffen – das «Bott» – der Pfadi Aargau in Lenzburg statt. Über 850 Pfadis verschiedener Altersstufen verbrachten einen abenteuerlichen Tag mit «Bott dem Baumann».

«Bott der Baumann» war in einer verzwickten Situation. Bei einem Unfall fiel er von einer Leiter, verletzte sich an den Armen und konnte deshalb nicht mehr arbeiten. Wer sollte nun all die Baustellen weiterführen und neue Bauprojekte starten? Der Baumeister wollte während seiner Genesungszeit nicht untätig herumsitzen und bat deshalb die Pfadiabteilungen im Aargau um Hilfe.  So versammelten sich am Samstagmorgen über 700 motivierte Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 16 Jahren in Lenzburg, um «Bott dem Baumann» unter die Arme zu greifen. Aufgeteilt in die drei Altersgruppen Wolfsstufe, Pfadistufe und Piostufe absolvierten sie gemeinsam mit ihren rund 150 Leiterinnen und Leitern einen abwechlungsreichen Postenlauf. Entsprechend dem Motto stellten die einzelnen Posten verschiedene Baustellen dar. Die Aufgaben waren vielfältig: Auf den einen Baustellen mussten die Kinder zum Beispiel Abwasserrinnen bauen oder Fensterpreise berechnen, bei anderen gab es ein Baumaschinen-Rennen oder einen Backstein-Parcours. Für jede erfüllte Aufgabe konnten die Gruppen Punkte erzielen.

Genesener «Bott» kürt die besten Bauarbeiter

Für den reibungslosen Ablauf dieses Wettstreits sorgte das Organisationskomitee der Pfadi Lenzburg zusammen mit 45 engagierten Helferinnen und Helfern. Trotz regnerischem Wetter gaben die Pfadis auf dem Baustellen-Postenlauf vollen Einsatz und scheuten auch die eine oder andere Schlammspur nicht. «Bott der Baumann» konnte sich in der Zwischenzeit gut erholen und am Ende des Tages sogar seine Gipsbandagen ablegen. Anschliessend kürte er an der traditionellen Landsgemeinde die besten Pfadi-Bauarbeiter: Bei den Wölfen (6 – 10 Jahre) glänzte die Pfadi Adler Aarau an erster Stelle, in der Pfadistufe (10 – 14 Jahre) sammelte die Pfadi Schöftle die meisten Punkte und in der Piostufe (14 – 16 Jahre) setzte sich die Pfadi Brugg durch. Zufrieden, glücklich und etwas müde kehrten die Kinder aller 23 teilnehmenden Pfadiabteilungen am späten Nachmittag wieder nach Hause zurück.

Das Bott – das traditionelle Treffen aller Pfadis im Aargau

Jedes Jahr, gegen Ende des Sommers, treffen sich die Mitglieder der Pfadi Aargau jeder Altersstufe und aus allen verschiedenen Pfadi-Abteilungen des Kantons zum «Bott». Jedes Jahr organisiert eine andere Pfadiabteilung aus dem Aargau diesen traditionsreichen Anlass, alle anderen Abteilungen sind eingeladen. Das «Bott» dauert zwischen einem und drei Tagen. Es fördert den Kontakt unter den Mitgliedern der Pfadi Aargau und stärkt so das Zusammengehörigkeitsgefühl. Nächstes Jahr wird wieder ein eintägiges «Bott» stattfinden, organisiert von der Pfadi Big Horn Lengnau.